Was würde Rudi sagen? Jones Berufung beim S04 triggerte Social Media

Lieber Rudi,

gestern war mal so ein Tag, an dem Schalke laut war. Nicht wegen eines Spiels. Sondern weil sich etwas bewegt, was viele nicht greifen können:
Steffi Jones sitzt jetzt im S04 Aufsichtsrat.
Eine Frau. Eine mit Haltung. Eine mit Geschichte.

(Meine Meinung hier: Was das für den S04 bedeutet?)

Und überall brummt es.
In Kommentarspalten. In Gruppenchats.

Die Berufung von Steffi Jones in deinen Aufsichtsrat sorgte für ein hohes Medienecho. Es triggerte Social Media. Viele hatten eine Meinung, die sofort geteilt werden musste.

Und ich?
Ich frage mich:

Was würdest Du sagen, wenn du das mit Schalke mitbekommst?


Du warst kein Diplomat. Kein Systemspieler.
Du hast Dinge gesagt, wie sie für dich waren.

Du warst jemand, der wusste
Ein Verein muss Haltung haben – nicht bloß Parolen.

Du hast Schalke geprägt mit Ecken, mit Mut, mit einer Zigarette in der Hand und einem „Mach et“ im Blick.


Ich glaube, du hättest Jones erstmal beobachtet.

Dann gesagt: „Ich will sehen, wie sie sich schlägt.“
Du hättest sie nicht verurteilt, nur weil sie eine Frau ist.
Aber du hättest kein Blatt vor den Mund genommen, wenn sie nichts draufhätte.

Und genau das ist der Punkt, Rudi.
Diese Frau hat was drauf.
Sie war Weltmeisterin, Trainerin, DFB-Direktorin, sie hat gelebt, gelitten, gelacht – auf einem Niveau, das viele nicht mal im Fernsehen verstehen.


Die Wahrheit ist:
Viele, die heute meckern, reden nicht über Jones. Sie reden über ihre Angst.
Vor Wandel. Vor Frauen mit Meinung. Vor Schalke, das anders wird.

Aber du, Rudi –
du hattest nie Angst vor Wandel.
Du hast ihn gemacht.


Und deswegen schreibe ich dir heute diesen Brief.
Nicht um dich zu verklären. Sondern um uns selbst zu erinnern.

An das, was Schalke mal war:
Klar. Direkt. Unbequem. Aber auch gerecht.
Und an das, was Schalke heute sein kann:
Ein Ort, an dem Wandel nicht weich ist – sondern ehrlich.

(Mein Artikel: Wie ticken eigentlich Schalke Fans?)


Was würdest du sagen, Rudi?

Vielleicht genau das:
„Lasst sie machen. Und wenn sie’s nicht kann – sag ich’s ihr.

Aber vorher haltet mal alle die Klappe.“


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