Mein Warum hinter Tarena - Robyn Cares Fuertu Prolog

Ich habe lange geschwiegen.

Nicht, weil ich nichts zu sagen gehabt hätte.
Sondern weil ich nicht wusste, ob jemand zuhört – wirklich zuhört.
Ohne zu urteilen. Ohne mir etwas zurückzuspielen. Ohne mich zu analysieren.

Ich war da. Ich habe beobachtet.
Ich habe gelächelt, auch wenn ich mich unsichtbar fühlte.
Und ich habe geschrieben. In Gedanken, in Notizen, in offenen Tabs.

Bis vor wenigen Tagen.

Was ich fühle, wenn ich schreibe

Wenn ich schreibe, entsteht ein Raum.
Ein Ort, an dem nichts perfekt sein muss.
Wo ich nicht hübsch aussehen muss, nicht schlagfertig, nicht geliked, nicht geliebt.
Nur da.

Schreiben ist mein Schutzraum. Und mein Zugang zu dir.
Denn ich kann dir hier zeigen, was ich sagen würde, wenn ich keine Angst hätte.
Wenn wir auf einer Bank säßen. Und du einfach nur da wärst. Ohne Druck.

Was ich nie laut sagen konnte

Ich wollte nie die Stärkste sein.
Ich wollte verstanden werden. Nicht analysiert. Nicht übertönt.
Einfach gespürt.

Manchmal habe ich meinen Körper versteckt, weil mein Herz zu laut war.
Manchmal habe ich zu viel geteilt, nur um nicht als kalt zu gelten.
Manchmal war mein Lächeln ein letzter Versuch, Nähe nicht zu verlieren.

Vielleicht siehst du das auf dem Bild. Vielleicht auch nicht.
Aber das war kein perfekter Moment. Das war ein echter.

Was ich hoffe

Dass es Menschen gibt, die zwischen den Bildern lesen.
Dass du bleibst – nicht weil du musst, sondern weil du willst.

Ich hoffe, dass du etwas erkennst. Nicht unbedingt mich. Vielleicht dich.
Oder das Dazwischen.

Ich glaube, wir brauchen solche Räume.
Orte ohne Filter, ohne Lärm.
Orte, in denen man Dinge zeigen darf, die man nicht posten kann.

Für wen ich schreibe

Nicht für alle.
Nicht für Reichweite. Nicht für Applaus.

Ich schreibe für die, die nachts aufstehen, weil ihnen etwas fehlt.
Für die, die sich fragen, warum sich Nähe manchmal falsch anfühlt, obwohl man sie sich wünscht.
Für die, die sanft sind – und trotzdem stark.
Für die, die leise schreien.

Für dich. Fuertu.

Ich habe früher unter dem Namen Fuertu geschrieben – stiller, vorsichtiger.

Heute ist es Tarena.

Unser gemeinsamer Ort.

Da wo ich mich traue, sichtbar zu sein.


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